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(24) Allerdings: der wahre Gottesgedanke müsste dann
ebenfalls seine Grundlage in unserem Innern haben. Was er aber auch hat!
Nämlich unser Streben nach Vollkommenheit, unsere Begeisterung, wenn
dieses Streben seine Verklärung erlebt, pervertiert oder nicht
pervertiert: als Streben nach Vollkommenheit in unserer eigenen Person
oder als Streben des auch in uns befindlichen „aus sich Selber" nach der
Vollkommenheit in der Person eines anderen, höheren Wesens, dem wir uns
anschließen. Denn bedenken wir einmal, was dem in allen wirkenden „aus
sich Selber" möglich ist, da es sich in jeder Hinsicht!, seinem Umfang und
seinem Inhalt nach, selbst bestimmt – um den Gedanken jetzt nur sehr kurz
anzudeuten, der an anderer Stelle im Wesentlichen schon entwickelt ist
(siehe Der Begriff Angst. Hamburg 1984. Seite XCV Anmerkung 198 mit den
weiteren Hinweisen; sowie Die Krankheit zum Tode. Hamburg 1995. Seite
157, zu 24,25-31). Denn eines ist ja klar: das besagte Streben und die
besagte Begeisterung, pervertiert oder nicht, ist ganz im Gegensatz zum
Gefühl der Geschaffenheit aus dem Nichts eine äußerst massive und ganz
eindeutige Tatsache in unserm Innern, in unserem „Herzen". Und wir haben
so denn auch einen Maßstab dafür, wie greifbar das Gefühl der
„Geschaffen"heit in unserem Innern sein müsste, wenn es berechtigt wäre,
weil es etwa zuträfe. weiter
© www.rochol.net, Dr.Hans Rochol, September 2003. |