→ zurück zur Startseite.                          en français.




Unsere Verbindung: Alarmstufe Rot.

Ein trockener Bericht.


        Ende August 2017 versuchte ich mehrmals und von verschiedenen Geräten aus, allerdings immer über das WLAN-Festnetz meiner Mutter unter der Nummer 02242-6261, bei einer bestimmten Nummer in einer anderen europäischen Hauptstadt anzurufen. Und stieß ausnahmslos auf dasselbe Problem: Meine Gesprächspartner konnten mich nicht hören, ich sie aber wohl. Schließlich, nach etwa zehn misslungenen Versuchen innerhalb mehrerer Tage, hörte ich eine freundliche Stimme am anderen Ende zu mir sagen, ich solle doch einfach in ein Internetcafé gehen, wenn unser "Internet so schlecht" sei. – Dabei waren in denselben Tagen von unserer Leitung aus auch Inlandsgespräche getätigt worden, bei denen wir nie auf dieses Problem gestoßen waren. Nach einigem Hin- und Herüberlegen kam ich zu dem Ergebnis, dass es viele Erklärungsmöglichkeiten gäbe, und ließ die Sache fürs Erste auf sich beruhen. Wenige Tage nach diesem sehr unangenehmen Vorfall rief meine Mutter von einem anderen Gerät aus über dasselbe WLAN-Festnetz in noch einem anderen Land innerhalb Europas an, und zu ihrem Erstaunen konnte ihre Gesprächspartnerin sie nicht hören, umgekehrt dagegen wohl. [*]

[* Nun wissen viele, dass es auf den Telefongeräten heute oft eine sogenannte R-Taste gibt, mit der man vorübergehend die eigene Stimme für den anderen stumm schalten kann, etwa zu dem Zweck, sich mit einer dritten Person abzusprechen, ohne formell mitgehört zu werden.]

Die Stummschaltetaste war bei uns nicht eingeschaltet, sonst hätten wir ein entsprechendes Zeichen auf dem Display gesehen; außerdem wären dann wohl auch unsere Inlandsgespräche stumm geschaltet gewesen.

Ich nahm noch an demselben Nachmittag Kontakt mit der Telekomhotline auf; es wurden automatische Aufnahmen meiner Antworten gemacht, und zwar von derselben WLAN-Leitung aus. Und diese Antworten wurden auch genau registriert, wie ich den jeweiligen unmittelbaren Reaktionen entnehmen konnte. Folglich war die Leitung zu dem Zeitpunkt jedenfalls teilweise nicht stumm geschaltet. Da mir die Sache entschieden zu lange dauerte, machte ich zusätzlich eine kleine Stippvisite im Telekomladen, wo mir der Berater kurz mitteilte, es sei bei uns nichts gesperrt. Er verneinte ausdrücklich meine Vermutung, etwaige Hacker könnten in das WLAN-Netz eingreifen. Woran es denn dann läge ? – Es kann ja eine technische Ursache haben, meinte er und begnügte sich damit, mich auf dieselbe technische Hotline zu verweisen.

Letztere empfahl meiner Mutter dann wenig später eine Methode, die wir ohnehin schon seit Jahr und Tag so praktizieren: alle Kabel herausziehen und nach ca. 10 Sekunden wieder hereinstecken, um das System neu hochzufahren.

Die Teil- oder Vollsperrung unserer ausländischen Verbindungen bzw. die Stummschaltung unserer Auslandsgespräche, die wir somit rein zufällig entdeckt haben, lässt allerdings Rückschlüsse auf unsere Errreichbarkeit aus dem Ausland zu. Wie können wir bei diesen Erfahrungen noch glauben, dass man uns unter der genannten Wehlandnummer stets von überallher erreichen kann, wenn auch nicht unbedingt direkt, dann doch zumindest über unseren Anrufbeantworter?

Betreibt man nun z.B. mehr als sieben Jahre hindurch verschiedene Webseiten, deren jeweilige, eigens dort angegebene Kontaktadresse im Grunde nie von irgendeinem freien, d.h. unabhängig erscheinenden Besucher für irgendeine sinnvolle, ehrliche Nachricht verwendet wird, dann dürfte wohl ein leiser Verdacht auf Korruption, unerlaubte Löschung bzw. Umleitung – ausgeführt von jedem beliebigen Eindringling, der (wohlgemerkt ! tatsächlich!) technisch hierzu in Deutschland unendlich (!) viel leichter in der Lage ist als z.B. in Frankreich oder Bulgarien – nicht verboten sein. [Man äußert diesen Verdacht nicht gern – wie jeder weiß – da es ja durchaus denkbar wäre, und schnippische Personen zögern auch nicht im Geringsten, dies mit genüsslichem Nachdruck und erhobener Stimme zu sagen, dass eben kein Mensch Lust hat, Kontakt aufzunehmen oder auch nur eine völlig unverbindliche "Info" zu schicken... und Peinlichkeiten dieser Art möchte ja jeder, so gut es geht – außer den besagten kindischen oder pervertierten Naturen – vermeiden.] Genau diese Klammerüberlegung kommt etwaigen Absprachegemeinschaften sehr zugute.

Auf der Grundlage der Angst, sich zu blamieren, würde nämlich kaum jemand mehr wagen, die korrupten oder ähnlich abgesprochenen Aktionen, Ausfilterungen, die Schaffung von falschen Seiten, illegale Weiterleitungen auf ein anderes Benutzerkonto, Identitätsklau usw. ans Tageslicht zu bringen. Da kommt mir ein wunderbarer Spruch, den uns ein Kommilitone in Frankreich einmal zitierte, in den Sinn: "Si le ridicule tue parfois, la peur du ridicule, elle, tue toujours." – "Wenn Lächerlichkeit auch bisweilen tödlich wirkt, so ist die Angst vor ihr jedenfalls immer tödlich." Nun habe auch ich lange gezögert, und erst jetzt, wo ich noch einen weiteren schriftlichen Hinweis auf ein solch widerrechtliches Vorgehen bekommen habe, erscheint es mir an der Zeit, unseren Besuchern meine konkreten Anhaltspunkte möglichst offen zu präsentieren, zumal ich ganz sicher nicht die Einzige bin.

Um in dieser Frage zu etwas mehr Klarheit zu gelangen, schrieb ich einmal eine Mail von meiner Webseiten-Kontaktadresse, post@rochol-sprachen.de, aus. Es kam überhaupt keine Antwort, und ich hatte ein ungutes Gefühl. Deshalb machte ich ein paar Wochen später, im Juni dieses Jahres, einen Test in Form einer Mail, die ich von demselben Postfach aus an eine Alias-E-Mail-Adresse schickte, so dass ich selbst sehen konnte, wie meine Mail angekommen war, vorausgesetzt, dass sie überhaupt ihre Empfänger erreicht hat. Und siehe da: Die Nachricht erschien prompt in veränderter Form, und zwar mit einer nachträglich hinzugefügten, vorhergehenden Notiz, die darauf abgestellt ist, alles Folgende zu annullieren ("Normal 0 21 false false false DE X-NONE Microsoft Internet Explorer 4"). Als ich beim Kundendienst nachfragte, kam die Antwort, es könne zeitweilig zu Darstellungsproblemen kommen, an deren Behebung man jedoch arbeite. Siehe
→ hier die Belege: 1 (mit der zum Teil von mir selbst geweißten Alias-Adresse) und → 2.

Vor etwa einem Jahr habe ich eine Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit im Internet ausgedruckt, die ich an dieser Stelle und in diesem Zusammenhang für nicht ganz unwichtig halte. Der Text, dem ich zustimmen musste für den Fall, dass ich die Antwort per E-Mail erhalten wollte, lautete folgendermaßen: "Die Antwort-E-Mail der Bundesagentur für Arbeit kann aus technischen Gründen nicht über eine gesicherte Internetverbindung versandt werden. Es ist nicht sicher gestellt, dass die Nachricht mich tatsächlich erreicht. E-Mails können auf dem Übertragungsweg gelesen und durch Unbefugte geändert bzw. gelöscht werden. Mir ist bekannt, dass die Kommunikation über das Internet unsicher ist. Gleichwohl bin ich damit einverstanden, dass mein Anliegen per E-Mail beantwortet wird.
* Einwilligung
Sofern einer Beantwortung per E-Mail nicht zugestimmt wird, erfolgt die Antwort postalisch an die im Formular angegebene Adresse."
(Siehe → hier das vollständige Dokument vom 22.07.2016.)

Im Juli 2017 erhielt ich von unserem Anbieter folgende → Mail, die ich überhaupt nicht begreifen kann, da niemand von uns jemals in der Rubrik "Einstellungen" die angebliche Regel einer automatischen Löschung unserer Nachrichten für eine der Domains registriert hat: ..."Ihre Nachrichten werden also nicht mehr automatisch gelöscht."... War das etwa nur eine ungeschickte Formulierung oder ein Schlaglicht auf das Ausmaß der sogenannten "Überwachung", etwa auf eine alle Lebensbereiche umspannende Einmischung und Bevormundung durch "höhere Gewalt" (ich meine natürlich weder Anbieter noch Behörden an sich!), die man uns – natürlich ohne jegliche rechtliche Befugnis – und ohne Berücksichtigung der menschlichen Seite auferlegt? – Siehe hier dementsprechend meine → Antwort-Mail.

Um an dieser Stelle nur einige der interessantesten Punkte zu nennen: in einem wunderbar freimütigen Blog-Interview mit Freenet-Mitarbeitern und ihren Strato-Domänenanbietern las ich vor kurzem, Julian Assange habe Strato kritisiert, weil die Webseiten hier nicht automatisch verschlüsselt würden und noch viel mehr für die Sicherheit getan werden könne. Man wisse z.B. bei einer nicht verschlüsselten Website, d.h. einer Nicht-https-Seite, absolut nicht, ob man sich beim Besuch einer solchen Webseite tatsächlich auf der Original-Webseite befände. Diese doch eher höchst interessante Bemerkung verschwand kurz darauf wieder aus dem Online-Interview. Und am 15.September lesen Sie dort wie folgt: "Thomas sagte am 15.September 2017 um 9:10: Hallo, aktuellen Meldungen zufolge wird Googles Chrome-Browser in 2018 die Zertifikate von Symantec nicht mehr akzeptieren. ... Was bedeutet das für uns Strato-Hosting-Kunden, da ja hier auch Zertifikate von Symantec eingesetzt werden?" (siehe → hier den vollständigen Text) ... Ein nicht weniger nachdenklich stimmender Einwurf, der – bis zum 9.Oktober jedenfalls – unbeantwortet geblieben ist.

Für all jene, die überhaupt nicht Bescheid wissen über die jetzigen Intenettelefonanlagen: Als wir noch bei 1&1 waren, konnte ich mit eigenen Augen sehen, dass es sehr umfangreiche, detaillierte Hintergrundseiten bei den Anbietern gibt, auf denen sich die Möglichkeiten, eine telefonische Verbindung zwischen zwei beliebigen Orten herzustellen, geografisch sehr präzise aus- oder einschalten, also regelrecht ausfiltern und umleiten lassen. Man braucht bei Internet-(WLAN-)Telefonen lediglich im Besitz des entsprechenden Passwortes zu sein, um selbst eingreifen zu können, ob mit oder ohne Wissen des Betroffenen, ob mit oder ohne Zustimmung des Betroffenen sowieso.

Der einzige Trost ist, dass solche Eingriffe auf jeden Fall Spuren hinterlassen; und da im Netz so gut wie überall Menschen unterschiedlichster Couleur anwesend sein können, darf man hoffen, dass kriminelle Eingriffe nicht lange unbemerkt bleiben.

Und nun zu guter Letzt ...die → Breitbandmessung 1 unserer WLAN-Verbindung. Die Testergebnisse sind so miserabel, dass ich gleich einmal ausprobierte, ob man wohl überhaupt bei uns durchkommt; ich stellte den AB an und rief von außerhalb des Hauses unsere Nummer an... ohne auch nur auf den Anrufbeantworter zu gelangen. Ich will jetzt natürlich nicht behaupten, dass nie irgendjemand durchkommt. So dumm würde es wohl auch kein sogenannter Hacker machen.

Übrigens habe ich die Breitbandmessung gegen Ende des Monats noch einmal durchgeführt: Hier die → Breitbandmessung 2 unserer WLAN-Verbindung. Die Ergebnisse sind noch schlechter! Mit anderen Worten: Die Sicherheit eines funktionierenden Internet-Telefondienstes ist nicht gewährleistet.

Vor wenigen Jahren teilte mir dankenswerterweise eine Dame aus einer Familie, bei der ich Nachhilfestunden gab, mit, jemand habe soeben in meinem Namen bei ihr angerufen und gesagt, sie wolle an demselben Sonntag einfach kommen und eine Stunde geben. Zweck der Übung: Diffamierung. Zweck der Diffamierung: es dürfte niemandem schwerfallen, ihn zu erraten.

Natürlich gibt es andere Wege als über das WLAN-Netz eines bestimmten Anbieters, etwa über Mobilfunk. (Nur: Ob man dort nicht dasselbe System hat, oder ein ganz ähnliches? Höchstwahrscheinlich...oder sogar zweifellos.) Und das ist jetzt auch bei weitem nicht der Sinn meines Aufsatzes. Mit den genannten Einzelheiten möchte ich vor allem erreichen, dass Sie sich als Besucher unserer Netzseiten nicht unangenehm berührt fühlen, falls Ihnen bei unserer Verbindung irgendetwas seltsam oder gar abweisend vorkommt.




Annette Rochol
im November 2017,
überarbeitet im Juni 2019.




© www.rochol-sprachen.de, www.traductionrochol.com, 2000.